Santiago Lara at ART DEMO DAY
Köln
Santiago Lara spielt mit dem Bekannten und dem Unerwartetem. Der spanische Künstler verwendet eine imaginäre dennoch genaue Sprache, um seine Kunst in einen Status zwischen Traum und Realität zu katapultieren.
Santiago Lara studierte an der Universität Complutense of Fine Arts in Madrid. Sein Lebenslauf erzählt von Ausstellungen und Preise wie dem „Grant Leonardo da Vinci von Paris,“ den er 2002 erhielt oder dem ‚Antonio Lopez Garca‘-Preis, den er 2005 erhielt. Er lebt und arbeitet in Berlin und Gijn – Orte, die Auswirkungen auf seine Praxis als Maler haben.
Ab dem 21. November werden seine Arbeiten in der Gruppenausstellung ART DEMO DAY zu sehen sein. Florian Waldvogel, der Kurator, der Ausstellung, sprach mit Santiago Lara über Kunst und Politik.
Florian Waldvogel: Was hast Du während des Kunststudiums als prägend empfunden?
Santiago Lara: Eines der Dinge, die mich während meines Studiums am meisten beeinflusst hat, waren die Beziehung zu meinem Kommilitonen. Die Gespräche zwischen uns in den Workshops oder während Anlässen wie Eröffnungen, Ausstellungen und Museumsbesuchen waren inspirierend. Dieser Gedankenaustausch mit Kommilitonen ist für meine spätere künstlerische Entwicklung sehr wichtig.
FW: Inwieweit sind gesellschaftliche Bezüge wichtig für Deine Arbeit?
SL: In meiner Arbeit verwende ich unzählige soziale Referenzen aus Elementen der bestehenden populären Kultur. Auf natürliche und bewusste Weise konzentrieren ich mehrere Geschichten in einer Darstellung. Das ist beispielsweise bei Jesús Malverde, dem „Heiligen Narco ist“ der Fall. Er ist eine beliebte Persönlichkeit der mexikanischen Volkskultur, die ich in einen schwachen Charakter verwandel. Verweise auf das Übernatürliche tauchen in meinen Arbeiten immer wieder auf. Auf metaphorische Art und Weise zeigen sie unsere Gesellschaft in einer kritischen und ironischen Form. Ich mische immer Identitäten, die gesellschaftlich anerkannt werden, wie im Fall von „Bus Stop“, wo ich ein Porträt von zwei Gespenster zeigte, die auf einen Bus warten, der nie kommt. Einer von ihnen ist der Tod, der als Priester gekleidet ist und ein Buch liest auf dessen Umschlag grüne Kobras zu sehen sind. Die Farbe Grün ist ein Symbol für den Tod im Werk des Dichters Federico García Lorca.
FW: Was ist eine Ausstellung?
SL: Eine Ausstellung sind Beziehungen um eine fixe Idee herum. Diese Idee ist von der Produktion und bis zur Ausstellung hat ein vorbestimmtes Leben, das von mehreren Punkten geprägt ist. Wir, die Künstler, sind Mitglieder einer Ausstellung, aber die Ausstellung ist nicht das Wichtigste. Der Kern der Ausstellung besteht in dem Geschehen drumherum und der Art und Weise in der der Zuschauer die Exponate reflektiert. Eine Ausstellung ist ein Prozess, in dem Ideen, Bilanzen, soziale Beziehungen und Möglichkeiten innerhalb eines festgelegten Zeitraums und in einem oder mehreren konkreten Orten, miteinander in Verbindung stehen.
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